Montag, 28. Januar 2008

Harper Mountain Tubing

So, hier auch mal die Beschreibung zu den Fotos, die ihr wahrscheinlich schon gesehen habt. Also am Freitag Abend ging es ganz pünktlich mit einem ganzen Reisebus um 17:00 Uhr zum Tubing in eines der Skigebiete in der Nähe. Die Fahrt dahin dauerte ca. eine 3/4 Stunde. Damit wir aber nicht verhungern, gab es während der Fahrt schon mal Müsliriegel und Trinkpäckchen von der Organisation. Die Fahrt war auch super, weil man nur 10min von der Uni fahren muss und man fühlt sich wie im nirgendwo. Die nächsten Häuser, die dann auftauchen sind schon die des Skigebiets. Dazwischen ist es stockdunkel, da die Berge sämtliches Restlicht von der Stadt schlucken.

Also wir dort angekommen sind, gab es erstmal, wie sollte es auch anders sein, etwas zu essen. Diesmal waren es Hamburger mit Pommes und wir hatten eine Stunde Zeit zusammen zu essen, bevor es dann um 19:00 Uhr zum eigentlichen Tubing ging. Jeder bekam einen Reifen und losgings erstmal zum Lift. Dort gab's erstmal eine kurze Einweisung ins Liftfahren. Naja, eigentlich braucht man die gar nicht, da man sich unten eh in den Reifen setzt und wartet bis ein Mitarbeiter einen in den Lift einklinkt. Oben angekommen klinkt die Halterung sich automatisch wieder aus. Rundum-Service :-). Danach konnte man zwischen 2 verschiedenen Pisten wählen und auch hier stand wieder je ein Mitarbeiter, der darauf aufpasst, dass immer nur einer auf der Piste ist und einem oben den Reifen festhält, damit man nicht wegrutscht. Ihr seht hier kann überhaupt nichts schief gehen. Unten steht auch noch einer und passt auf, dass auch im Auslauf alles glatt geht. Nach 1,5 Stunden Tubing, waren wir so durchgefroren, dass wir erstmal in die Hütte mussten und was warmes trinken (war natürlich im Preis mit drin). Um 21:15 Uhr ging es dann wieder zurück zur Uni.

Zum Glück war es an diesem Tag nicht ganz so kalt wie im Moment. Gerade haben wir -20°C und gefühlte -39°C (offizielle Angabe vom Wetterbericht). Und das morgens um 11:00 Uhr !!! Dafür strahlend blauen Himmel und Sonnenschein. Naja, wie gewisse Leute immer sagen: "Du wolltest ja im Januar nach Kanada, also musst du jetzt damit leben." Und es geht auch erstaunlich gut, man gewöhnt sich so mit der Zeit daran...

Freitag, 25. Januar 2008

Schon einen Monat hier!

Die Zeit vergeht echt total schnell, jetzt wo jeden Tag irgendetwas zu tun ist. Mittlerweile haben auch die Gruppenarbeiten angefangen und auch sonst muss man eigentlich für jede Vorlesung etwas vorbereiten, weil man nie weiß ob nicht doch ein Test geschrieben wird. Aber da es ja wesentlich weniger Vorlesungen sind, als bei uns, geht das vom Arbeitsaufwand her ganz gut.


Ansonsten hab ich mittlerweile mal die Sporteinrichtungen hier etwas genauer unter die Lupe genommen. Es ist echt praktisch, weil ich direkt schräg gegenüber von Schwimmbad, Turnhalle und Fitnessstudio wohne. Die meisten Sachen können wir komplett kostenlos nutzen, also zum Beispiel das Schwimmbad und somit auch die Aquafit-Kurse etc. Für die Turnhalle muss man leider bezahlen, aber das nehm ich gerne in Kauf, da die echt super ausgestattet ist. Man muss keine Geräte aufbauen, dafür gibt es sogar ingesamt 4 Riesentrampoline und diverse Schnitzelgruben :-). Ich werd die Tage mal ein paar Fotos einstellen. Was nur ärgerlich ist, ist, dass ich hier nicht arbeiten darf, weil ich keine Arbeitserlaubnis hab. Sonst hätte ich die 4 Monate hier als Aushilfe bei den Kinderturngruppen arbeiten können und dann auch kostenlos die Halle nutzen können. Die haben hier das gleiche Trainerproblem wie bei uns, und haben mich deshalb gleich beim ersten mal, als ich da war, drauf angesprochen. Naja, man kann nicht alles haben. Immerhin kann ich hier mehr Sport machen, als ich zu Hause überhaupt Zeit gehabt hätte.


Tja, sonst läuft alles ganz normal weiter. Nur, dass es mittlerweile super kalt geworden ist. Also tagsüber haben wir so -12°C oder kälter und nachts dann halt unter -20°C. Dazu kommt meistens noch etwas Wind, was die ganze Sache nicht besser macht. Naja, die Kanadier scheint das wenig zu stören, da die hier, wenn die nur vom Wohnheim zur Uni laufen, zum Teil noch im Pulli und Turnschuhen rumlaufen. Jeder wie er meint.

Heute Abend fahren wir mit einer Gruppe Internationals zum Tubing :-), das heißt mit großen, aufblasbaren Reifen die Piste runter rodeln. Da gibt's dann auch ein Lagerfeuer, heiße Schokolade und nen Hamburger. Das Ganze für nur $15!!

So, das war's mal für heute. Fotos wie schon geschrieben dann morgen oder so!

Freitag, 18. Januar 2008

Uni hat richtig angefangen!

Um wenigstens mehr oder weniger im Rhythmus zu bleiben (Sorry, wenn ich den einen oder anderen mit meinem Post am Dienstag aus dem Konzept gebracht habe ;-)! ), mal wieder ein Wochenbericht. Also mittlerweile hab ich mich ganz gut eingelebt und rausgefunden, wie die Dinge hier funktionieren. Also zum Beispiel, wann man besser nicht waschen geht, oder wie man an der Uni etwas ausdrucken kann. Das ist bei der Studentenanzahl ja doch alles etwas anders, als ich das von der FH gewohnt war.

Ja, mittlerweile hat auch die Uni richtig angefangen. Das heißt leider auch etwas mehr Arbeit als am Anfang. Naja, dafür sind die meisten Sachen auch sehr interessant. Da wir in 3 Vorlesungen sehr viel Teamarbeit machen, kommt man auch mit ganz schön vielen anderen Ansichten in Kontakt/Konflikt. Zum Beispiel beschäftige ich mich jetzt mit 3 Kanadiern, einem Chinesen und einem Nigerianer mit der Einführung von Teamarbeit in Unternehmen. Da kommen schonmal unterschiedliche Ansichten zum Vorschein, wie man sowas am besten anfängt. Außerdem ist ein Problem, dass einige schon schlechte Erfahrung mit internationalen Studenten in ihrem Team gemacht haben. Deshalb muss ich jetzt erstmal beweisen, dass ich trotzdem teamfähig bin, auch wenn ich nicht das ganze Studium hier mache, sondern nur ein Semester hier bin. Naja, klappt schon. Ansonsten sind die Kurse recht interessant. Und meistens findet man auch einen, der einem weiterhilft und mal was erklärt, da ich zum Beispiel keine Ahnung von kanadischen Vertragsrecht habe. Blöderweise hab ich auch schon am Donnerstag in dem Fach ein Mid-term Exam, also Semesterzwischenprüfung.

Die Hilfsbereitschaft ist echt beeindruckend. Also man kann jeden ansprechen, auch auf der Straße und bekommt eine vernünftige Antwort. Das beste Beispiel dafür ist der Kundenservice in Geschäften. Ich hab mir hier ein kanadisches Handy gekauft. Dann funktionierte leider die SMS - Funktion nicht. Also hab ich samstags eine E-Mail an das Kundencenter geschrieben und das Problem geschildert. Weil ich aber montags eh in der Gegend der Mall war, bin ich dann nochmal an dem Laden vorbei gegangen, wo ich das Handy gekauft hatte. Die hat mir dann die Sachen eingerichtet und das für mich organisiert. Damit dachte ich, dass die Sache erledigt ist. Aber ich war sehr erstaunt, dass ich dann trotzdem am Dienstag vom Kundencenter eine E-Mail bekommen habe, dass sie sich dafür entschuldigen und aber davon ausgehen, dass das Problem nicht mehr auftritt, da ich ja schon Montags über den Laden dort angerufen hätte. Falls ich irgendwelche weiteren Fragen hätte, könnte ich mich natürlich immer wieder melden. Da hab ich mir nur gedacht, dass mir das in Deutschland nie passiert wäre.

Ansonsten ist nicht viel passiert die Woche. Es kommt so langsam der Alltag und ich muss nicht mehr ständig nachschauen, wo ich nun als nächstes hin muss. Nur bis ich mich an den Alltag der Wochenenden gewöhnt habe, dauert es wohl noch was. Da man hier nicht viel machen kann, treffen wir uns jetzt häufiger in irgendeinem Wohnheim und sitzen da zusammen. Da werden wir wenigstens nicht um 2:00Uhr rausgeworfen ;-).

Dienstag, 15. Januar 2008

Abenteuer Wäsche waschen

Also, ihr habt bestimmt schon gemerkt, dass ich nicht ganz so regelmäßig irgendwas schreibe, wie viele Andere, aber ich bemüh mich mindestens einmal in der Woche was zu schreiben, oder zwischendurch wie jetzt, wenn es irgendetwas Interessantes gibt.


Eigentlich ist Wäsche waschen nichts wirklich Interessantes, aber irgendwie ist es ein typisches Beispiel für das Leben hier im Wohnheim. Irgendwie schien heute allgemeiner Waschtag zu sein, also musste ich dreimal mit meinem ganzen Kram hin und her laufen, bis endlich mal eine Waschmaschine frei war. Nachdem die auch tatsächlich funktionierte (3 Maschinen waren defekt), dachte ich eigentlich der Abend ist gerettet. Aber, als ich nach einer guten 3/4 Stunde wieder kam, hatte ich das nächste Problem: Irgendwie schien kein Strom mehr da unten zu sein, oder weiß der Teufel was los war. Auf jeden Fall hatte ich jetzt sauber, aber klatsch-nasse Wäsche und die Trockner funktionierten alle nicht! Also musste ich meine ganze Wäsche in irgendwie in meinen kleinen Zimmer aufhängen.






Soweit, sogut! Das Problem war nur, dass ich ja auch irgendwie, irgendwo noch schlafen muss, und vielleicht auch mal durch das Zimmer durchgehen muss...
Also blieb mir nichts anderes übrig, als alles noch einmal umzuhängen ;-)





So musste halt die Küche herhalten...

Wollte euch diese Bilder doch nicht ganz vorenthalten ;-). Irgendwie muss ich mich glaub ich nur an das Wohnheimleben erst noch etwas gewöhnen. Naja ich hoffe mal, dass nächstes mal auch die Trockner funktionieren, dann könnte es etwas weniger stressig werden.


Achso, ich finde es übrigens super, dass Ihr das Tagboard auch tatsächlich nutzt!

Freitag, 11. Januar 2008

Wieder mal eine Woche um

Jetzt bin ich schon ganze 2 Wochen hier in Kamloops, und hab's bishe noch nicht bereut. Naja ok, die Stadt ist eine Kleinstadt und man kann nicht viel machen hier. Besonders abends nicht.

Dies war die erste Woche der normalen Vorlesungen. Irgendwie weiß ich im Moment allerdings noch nicht wie ich das ganze einschätzen soll. Einerseits haben wir super viele Zwischentests, Hausaufgaben etc. zu machen, aber andererseits erscheint mir das alles im Moment noch nicht wirklich schwer. Vielleicht kommt das aber noch mit der Zeit. Ich hoffe zwar nicht, aber wer weiß. Ansonsten bin ich hier auf etwas komische Meinungen zu Europa und Deutschland gestoßen. Wir haben zum Beispiel im Fach "International Business" über Globalisierung gesprochen und woran wir festmachen würden, dass die Globalisierung teilweise schon Realität ist. Eine Antwort war daraufhin, dass eine Folge der Globalisierung ist, dass Länder die früher kommunistisch regiert waren, heute demokratisch sind. Ein Beispiel dafür sei die deutsche Wiedervereinigung. Also Ostdeutschland hat sich im Zuge der Globalisierung entschieden demokratisch zu werden und deshalb gab es die Wiedervereinigung??? Das war die Meinung eines Studenten, aber heftiger fand ich dann, dass der Dozent dem zugestimmt hat, und zum nächsten Thema weiter gegangen ist. Also keine Chance das klar zu stellen. Außerdem herrscht hier unter den Studenten die Meinung, dass man in Deutschland noch mit D-Mark bezahlt. Den Euro nutzen nur Geschäftsleute. Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass das alles Studenten im 3. Jahr sind, die einen Business Schwerpunkt studieren. Das hat mich doch etwas geschockt.

Ansonsten ist das System hier ähnlich dem FH System, also Präsis, Mitarbeit und Gruppenarbeit zählen. In den einzelnen Kursen sind wir ca. 40 Leute. Wobei es schon komisch ist, dass in bestimmten Kursen größtenteils Asiaten sitzen. Also im Fach "International Trade Law & Logistics" sind wir von 30 Leuten nur 6 nicht Asiaten. Davon allerdings auch 3 Deutsche.

Gestern haben wir dann mal getestet, wie der Pub hier auf dem Uni Gelände ist, da dort donnerstags am meisten los sein soll. Das ist auch tatsächlich so. Nur, dass der Pub um 24:00 Uhr schließt und man deshalb schon vor 20:00 da sein muss, da man sonst ne halbe Stunde bis ne Stunde draußen ansteht. Also sind die meisten um 18:00 Uhr im Wohnheim gewesen, weil es da gestern Pasta umsonst gab und dann direkt in den Pub. Total komisch. Sogar am Wochenende öffnen die Clubs wie bei uns um 22:00Uhr, aber vor 24:00Uhr ist nicht viel los. Um 2:00 Uhr morgens ist allerdings dann Schluss. Das nächste Problem ist dann ein Taxi zu bekommen, da die echt selten sind. Nach einer halben Stunde haben wir es dann aufgegeben zu warten und sind die 45min den Berg hoch gelaufen.

So, das reicht erstmal für heute. Also Fotos vom Pub und ein paar Leuten hier, hab ich mal in das bestehende Album mit reinpackt, da ja sonst irgendwann Chaos mit so vielen Alben herrscht.

Freitag, 4. Januar 2008

Die erste Woche ist vorbei

So, mein Internet funktioniert endlich! Das heißt ich kann mal in Ruhe und nicht von Internetcafé aus ein paar Sachen aktualisieren :-)!

Also diese Woche ist echt viel passiert hier, da am Mittwoch die Orientierungswoche angefangen hat. Nachdem ich die Tage davor nur ein paar Leute überhaupt auf dem Campus gesehen habe, kamen jetzt alle neuen, internationalen Studenten aus ihren Ecken. Nach einer offiziellen Begrüßung durch die Leitung der Uni und das ganze Team, das für die Internationalen zuständig ist, wurden wir zunächst in 2 Gruppen eingeteilt, die Einen "direct entry" und die Anderen "ESL". Zum Glück hat die Uni hier mein Sprachzertifikat anerkannt und ich gehör somit zur Gruppe der "direct entry" und musste also auch nicht den Sprachtest machen und brauch keinen weiteren Englischkurs hier zu machen. Danach ging es weiter mit Infos über alles, was man so rund um den Campus wissen muss. Und das ist echt viel, weil der Campus riesig ist, und hier ingesamt so ca. 8.000 Studenten sind. Davon sind im Moment fast 1000 Internationale aus ca. 65 Ländern. In diesem Semester fangen davon 90 mit mir neu an. Aus Deutschland sind wir nur zu zweit. Dazu noch 2 Österreicher und 2 Schweizer, die aus dem deutschsprachigen Teil kommen. Also sprechen wir meistens auch untereinander englisch, weil eigentlich immer irgendeiner, der kein deutsch kann dabei ist. Also im Moment ist es noch etwas chaotisch, weil ein paar auch hier sind um englisch zu lernen und die im Moment noch fast kein Wort englisch sprechen. Aber irgendwie funktioniert es immer und ist echt lustig.

Der Campus ansich ist echt riesig und es gibt alles direkt auf dem Campusgelände. Außerdem gibt es für jedes eventuell auftretende Problem einen Ansprechpartner. Hier gibt es sogar Kurse, die man wählen kann um nicht so viel Heimweh zu bekommen, also zum Beispiel "Study and Wellness". Zusätzlich ist sogar ein Psychologe direkt auf dem Campus und auch sonst ist alles da: ein Arzt, eine Buchhandlung mit allen Büchern vorrätig, ein Betraum (für alle möglichen Religionen), alles mögliche an Sporteinrichtungen etc.

Also eigentlich kann hier nichts schief gehen. Das Programm für Internationale Studenten ist sogar ausgezeichnet als eines der besten in Kanada und zum "Welcome Lunch" heute war sogar ein Vertreter der Regierung von British Columbia da.

So, mal abwarten, wie es wird, wenn jetzt irgendwann der Alltag mit den eigentlichen Kursen kommt. Das System ist fast das gleiche wie an der FH, also Anwesenheitspflicht, Mitarbeitsnoten, Präsentationen etc. Aber zum Glück sind es hier nur 4 Kurse, also sollte es eigentlich machbar sein.